Brisant !
Hallo Ihr Lieben,
das Höchster Kreisblatt hat heute über den Grünen Antrag auf der letzten
Ortsbeiratssitzung wie nachfolgend berichtet. Der Antrag wurde grundsätzlich
angenommen, jedoch durch CDU und SPD Stimmen ohne Anfrage für die MTZ
Alternative. Bitte mailt mir Eure Meinung und Vorschläge, wie wir in der
nächsten Ausgabe im SOWO berichten sollen.
Denkt bitte auch an Eure Terminbestätigung für unser Jahresabschlusstreffen.
Viele liebe Grüße
Manfred
Höchster Kreisblatt
07.11.2006
CDU und SPD wollen
MTZ nicht
anbinden
Frankfurter
Westen. Der Ortsbeirat 6 ist
dagegen, dass die geplante Regionaltangente-West ans Main-Taunus-Zentrum (MTZ)
angebunden wird. Die Grünen-Fraktion hatte eine Trassenführung nördlich der A 66
mit Anbindung ans MTZ ins Spiel gebracht – als eine von drei Varianten zum
derzeit geplanten Verlauf der Schienenstrecke. Der Magistrat sollte prüfen, ob
die MTZ-Variante umweltverträglich und wirtschaftlich sinnvoll
ist.
Hans-Christoph Weibler wandte sich gegen die Anbindung des
Einkaufzentrums: „Sie würde alle Bemühungen für Höchst konterkarieren“, sagte
der CDU-Stadtteilpolitiker. Hubert Schmitt, Fraktionsvorsitzender der SPD,
schloss sich dieser Meinung an: „Es besteht die Gefahr, dass der
Einzelhandelsstandort Höchst benachteiligt wird, außerdem würde die Anbindung
eine große Schleife in der Trasse notwendig machen.“
Thomas Schlimme (Grüne)
argumentierte, dass der Ortsbeirat die Realitäten anerkennen müsse: Das MTZ
bestehe nun mal und somit auch die Verkehrsströme dorthin. „Letztlich kann man
sich gegen das MTZ nicht behaupten, indem man die Verkehrsverbindung kappt.“ Es
gehe bei der Anbindung nicht darum, eine Verbindung zu kappen, sondern darum,
eine neue aufzubauen, wandte Uwe Serke (CDU) ein.
Für die Prüfung der
beiden ersten Varianten, die die Grünen vorschlagen, stimmte das
Stadtteilgremium einstimmig: Variante eins sieht eine Trassenführung eng an der
Südseite der Autobahn bis zum Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße vor; Variante
zwei eine Trassenführung über die Autobahn bis hin zum Camp Eschborn.
Für
die MTZ-Variante stimmten nur die Grünen und die Linke/WASG. Die Prüfung von
Alternativen zur derzeit geplanten Streckenführung erscheint den Grünen vor
allem zum Schutz des Landschaftsschutzgebiets Sulzbachwiesen sinnvoll. Um die
Wiesen zu schützen, hat sich in Sossenheim sogar eine Bürgerinitiative
gegründet. (chc)
Manfred Koch
Auf der Schanz 7
65936 Frankfurt
Tel.: 069 / 34 39 68
Leserbrief zu Ihrem Lokal-Artikel im Höchster Kreisblatt vom 7.11.2006
- CDU und SPD wollen MTZ nicht anbinden -
Die im Antrag der Grünen Fraktion im Ortsbeirat 6 aufgeführten Alternativstrecken wurden von der Bürgerinitiative Regionaltangente West erarbeitet und allen politischen Gremien vorgestellt. Auch die Alternativstrecke -Anbindung an das Main-Taunus-Zentrum (MTZ)- gehört dazu. Hintergrund dieser erarbeiteten Alternativstrecken ist neben dem Schutz des Landschaftsschutzgebietes Sulzbachwiesen, welches mit einer derartig reichhaltigen Lebensraumkomplexität in einem im Juni 2005 veröffentlichten Senckenberg-Gutachten als eine Seltenheit im Frankfurter Stadtgebiet bezeichnet wurde, auch der Lärmschutzgedanke für die von der angrenzenden A 66 geplagten Bürgerinnen und Bürger.
Warum die Prüfung der Alternativstrecke "MTZ-Anbindung" mit der Begründung abgelehnt wurde, der Einzelhandelsstandort Höchst würde dadurch benachteiligt werden, ist nicht nachvollziehbar. Die geplante Regionaltangente West (RTW) erreicht in nur wenigen Minuten das Neu-Isenburg Zentrum und das Nordwest-Zentrum! Warum diese Einkaufszentren den Einzelhandelsstandort Höchst nicht benachteiligen, ist mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbar. In logischer Konsequenz der Argumente müssten die Fraktionen der CDU und der SPD im Ortsbeirat 6 die geplante RTW vollständig ablehnen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die o. g. Zentren auf Frankfurter Stadtgebiet liegen und das MTZ nun mal nicht. Dass das MTZ als ein großer Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region - unabhängig von Stadt- oder Kreisgrenzen - eine hohe Anzahl von Arbeitsplätzen sichert und darüber hinaus nicht nur –aber insbesondere- für Jugendliche durch das Kinopolis eine vernünftige Freizeiteinrichtung bietet, dürfte unbestritten sein.
Mit der Keule "Kirchturmpolitik" werden gerne Argumente engagierter Bürgerinnen und Bürger von Seiten der Politik abgestempelt und ignoriert. Die vom Ortsbeirat 6 mit den Stimmen der CDU und der SPD abgelehnte Alternativprüfung ist wahre Kirchturmpolitik und zwar vom Feinsten.
Manfred Koch
Sprecher der Bürgerinitiative Regionaltangente West - Sossenheim