Brisant !



Neue Chance für die Regionaltangente

Planungsgesellschaft soll weiterarbeiten – Frankfurt und Umlandkommunen wollen 20 Millionen Euro aufbringen

Im September wird über den Fortbestand der Regionaltangente West entschieden. Ein leidenschaftlicher Appell, der auch von der Stadt Frankfurt unterstützt wird, soll zur Rettung des Großprojekts beitragen.

Es sieht nicht gut aus für die Planungen zur regionalen S-Bahnlinie Regionaltangente West (RTW). Frankfurt. Am Ende geht es wie immer um Geld, um viel Geld. Rund 20 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre, dann noch mal um eine halbe Milliarde Euro. So viel würde es, Stand heute, kosten, die Regionaltangente West (RTW) zu verwirklichen. Die 20 Millionen bräuchte man allein für die Planung, der "Rest" würde in die 71 Kilometer Schienen und die dazugehörigen Fahrzeuge fließen.

Und vor diesen Summen schreckt der eine oder andere der insgesamt sechs Gesellschafter der Planungsgesellschaft RTW (Kreis Offenbach, Main-Taunus- und Hochtaunuskreis, Bad Homburg, Frankfurt und der RMV) zurück. Jetzt haben elf Kommunen den Skeptikern eine deutliche Antwort gegeben: "Die Regionaltangente West ist eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen der Region", haben Vertreter von Bad Homburg, Frankfurt, Neu-Isenburg, Dreieich, Eschborn, Friedrichsdorf, Kronberg, Oberursel, Rödermark, Steinbach und Sulzbach in einer Resolution festgehalten, die auch der Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main und die Fraport AG unterschrieben haben.

Sehr erfreut waren die Rathauschefs, die an einer Pressekonferenz im Bad Homburger Rathaus teilnahmen, vor allem über das klare Votum aus Frankfurt. Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) hat die Resolution nicht nur unterschrieben, sondern auch bereits einen Magistratsbeschluss pro RTW in der Tasche. Das ist insofern verwunderlich, da im Umland viele Politiker Zweifel hatten, ob die Regionaltangente in der Mainmetropole die wichtigste Priorität hat. Vor allem in der Frankfurter CDU gab es Widerstände. Mittlerweile sollen die Bremser eher im Main-Taunus-Kreis zu finden sein.

Entscheidung im September

Die RTW soll Bad Homburg und den Frankfurter Westen direkt mit dem Frankfurter Flughafen verbinden und weiter bis nach Neu-Isenburg führen. So entstünde ein Schienen-Ring um Frankfurt. Die Initiative zu der Resolution war von Homburgs OB Michael Korwisi (Grüne) und Neu-Isenburgs Bürgermeister Herbert Hunkel (CDU) ausgegangen. Die Zeit drängt, der Vertrag zur RTW-Planungsgesellschaft läuft zum Jahresende aus. Endet die Gesellschaft, stirbt das Projekt. Am 12. September tagt die Runde der Gesellschafter, dann muss über den Fortbestand der Planungsgesellschaft befunden werden.

Nicht zuletzt deswegen wurde der Resolution auch noch ein Versprechen angeheftet – und das könnte den Ausschlag für den Fortbestand der Gesellschaft geben: Die Anrainer stellen in Aussicht, sich an den Planungskosten von 20 Millionen Euro zu beteiligen. Bislang regelt ein Einwohnerschlüssel die Kostenfrage. Künftig soll die Zahl der Nutzer der neuen Bahn Grundlage für die Aufteilung sein. Frankfurt müsste demnach eine Anteil von acht bis zehn Millionen Euro tragen. Auch die Fraport AG müsse sich, so Korwisi, an den Kosten beteiligen.

Planung bis 2015

Sollten die Gesellschafter den Fortbestand beschließen, könnten die Planungsphasen drei und vier eingeläutet werden, sprich: die Ausführungsplanung bis hin zur Planfeststellung abgearbeitet werden. Rund zweieinhalb Jahre bis 2015 würde dieser Prozess in Anspruch nehmen.

"Es wäre fatal, wenn das Projekt beerdigt würde", sagte Hunkel und verweist auf die Zukunftsfähigkeit der Region. Korwisi ist aber zuversichtlich, dass man dem gemeinsamen Ziel ein Stück nähergekommen sei: "Ich bin optimistisch, dass es weitergeht." col/mu

Artikel vom 18. August 2012, 03.21 Uhr (letzte Änderung 19. August 2012, 04.07 Uhr)

 





Regionaltangente vor dem Aus 4 Kommentare

Die Kommentare finden Sie nur im Originalartikel der FNP !

 


In Kürze müssen die Gesellschafter Flagge zeigen â€" Es geht um viele Millionen

Sie ist der große Hoffnungsträger für den Taunus und zahlreiche weitere Städte im Rhein-Main-Gebiet: die Regionaltangente West (RTW). Die direkte Bahnverbindung zwischen Bad Homburg und dem Frankfurter Flughafen schien lange Zeit nur Befürworter zu haben â€" aber plötzlich steht ein dickes Fragezeichen hinter dem Mammutprojekt.

Von Matthias Pieren

Hochtaunus. Die Regionaltangente West soll den Taunus mit dem Flughafen verbinden. Der Bahnhof in Höchst ist auf dieser Strecke eine Haltestelle.	Foto: ReußDie Regionaltangente West soll den Taunus mit dem Flughafen verbinden. Der Bahnhof in Höchst ist auf dieser Strecke eine Haltestelle. Foto: ReußEs war Ende 2008, als für die Regionaltangente West eine eigene Planungsgesellschaft gegründet wurde â€" ausgestattet mit knapp sechs Millionen Euro. Die Mission: Die Voraussetzungen für den Bau der Bahnverbindung schaffen. Jetzt, gut drei Jahre später, ist die GmbH am Scheideweg. Wird ihre Frist nicht in Kürze verlängert, wird die Gesellschaft Ende des Jahres zu Grabe getragen und mit ihr dann wohl auch die Regionaltangente.

Klares Bekenntnis

"Wenn es weiter gehen soll, müssen sich die Gesellschafter demnächst einigen", sagt der GmbH-Geschäftsführer Rolf Valussi. Und genau darin liegt die Crux. Die Gesellschafter â€" das sind die Städte Frankfurt und Bad Homburg, die Landkreise Hochtaunus, Main-Taunus und Offenbach sowie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) â€" ziehen zurzeit nicht an einem Strang.

Zumindest im Taunus war jetzt ein klares Bekenntnis zur Regionaltangente zu hören. Der Kreis und Bad Homburg wollen die Lebensdauer der Planungsgesellschaft bis 2015 verlängern â€" auch im Interesse weiterer Anrainer-Städte. "Die RTW zählt zu den wichtigsten Verkehrs- und Wirtschaftsförderungs-Projekten in der Region", lautet eine zwischen Landrat Ulrich Krebs (CDU), Bad Homburgs OB Michael Korwisi (Grüne) sowie den Bürgermeistern Hans-Georg Brum (SPD, Oberursel) und Wilhelm Speckhardt (CDU, Eschborn) abgestimmte Erklärung.

Dabei verweisen der Kreischef und die Bürgermeister auf eine Untersuchung zu Kosten und Nutzen. Deren Ergebnis: Der volkswirtschaftliche Nutzen der RTW würde um 34 Prozent über den Kosten liegen. Doch zunächst müsste kräftig investiert werden, und dazu wird auch Geld aus Berlin und Wiesbaden benötigt. "Besonders das Land Hessen wird aufgefordert, sich zu seiner Beteiligung an Investition und Betrieb der RTW durch den Rhein-Main-Verkehrsverbund zu erklären. Die Umsetzung des Projektes hängt auch von dieser finanziellen Beteiligung entscheidend ab", heißt es im Schreiben der Taunus-Politiker.

Hohe Betriebskosten

Es geht also ums liebe Geld. Und daraus macht auch Main-Taunus-Landrat Michael Cyriax (CDU) keinen Hehl: "Wir reden hier insgesamt über fast 1,5 Milliarden Euro bis 2020, die zu finanzieren sind. Der Bau der RTW ist das eine, der Betrieb die andere Herausforderung. Es ist zu befürchten, dass dem RMV unter anderem durch Änderungen bei den Landeszuweisungen in den kommenden Jahren hohe zweistellige Millionensummen zur Deckung laufender Ausgaben fehlen."

Angesichts der diversen Unwägbarkeiten zögern einige Gesellschafter, die Lebensdauer der Planungsgesellschaft zu verlängern und dafür weitere 14,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Geld soll das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden â€" und dann gäbe es wohl keinen Weg zurück. "Der nächste entscheidende Schritt, die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens, ist mit weiteren enormen Kosten verbunden", meint dazu der Verkehrsdezernent der Stadt Frankfurt Stefan Majer (Grüne). "Wenn die Gesellschafter diesen Weg einschlagen, bedeutet das unwiderruflich den Startschuss für die Realisierung des Projektes."

Deshalb wolle die Stadt Frankfurt die Entscheidung unbedingt in enger Abstimmung mit Bund und Land gehen, die über die entscheidenden Fördermittel entscheiden. "Bei der anstehenden Entscheidung dürfen die zu erwartenden Betriebskosten nicht verschwiegen werden", so Majer. Neben den Investitionskosten des 500-Millionen-Euro-Projektes fallen nach seinen Angaben zusätzlich jährliche Betriebskosten in zweistelliger Millionenhöhe an â€" und deshalb müsse geklärt werden, wie diese Kosten verteilt werden.

Dass sich die Gesellschafter nicht einig sind, weiß auch Valussi. "Wer die Tangente nicht haben will, der soll das offen sagen", kommentiert der Geschäftsführer das Hickhack um die RTW-Zukunft.






Manfred Koch

Sprecher der Bürgerinitiative Regionaltangente West - Sossenheim

Hallo Ihr Lieben,

die nächste Ortsbeiratssitzung findet am 25. Oktober 2011 um 17.00 Uhr im Bolongaropalast statt. Unter TOP 45 berichtet der Magistrat zu offenen Fragen des Ortsbeirates zur RTW. In der beigefügten Anlage habe ich das ganze Mal etwas übersichtlicher zusammengestellt. Im großen und ganzen sind es die Infos, die wir aus den Presseartikeln schon kannten. Es geht aber z. B. auch hervor, dass die geplante Fußgängerbrücke über die A66 nicht weiter verfolgt werden soll. Also, schaut Euch mal die Anlage an.

Herr Knocks: Bitte veröffentlichen Sie die Anlage auf unserer Internetseite, Danke !!

Liebe Grüße Manfred


Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim

Auszüge aus dem

  • Bericht des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main vom 04.02.2011, B 73
  • Bericht des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main vom 16.09.2011, B 401

Die Originale finden Sie im Internet unter www.frankfurt.de / Rathaus / Link PARLIS / PARLIS starten / Dokumente: Aktuelle Tagesordnungen / Gremium: OBR 6 / 25.Oktober 2011 / TOP 45

 

 

Bericht des Magistrats vom 04.02.2011, B 73

Die Planungen sind weiter fortgeschritten. Der Sachstand stellt sich im Dezember 2010 wie folgt dar:

 

Streckenabschnitt Umsteigebahnhof Eschborn-Süd - Bahnhof Sossenheim

 

Die mögliche Führung der RTW am Eschborner Dreieck (ED) wurde auf 5 Hauptvarianten verdichtet:

 

ED 1 -Vorzugsvariante der Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) aus dem Jahr 2000

Die NKU-Vorzugsvariante hat im Bereich des Eschborner Dreiecks drei Haltepunkte vorgesehen: Düsseldorfer Straße (Eschborn/Frankfurt a.M.), Camp-Phönix-Park (Eschborn/Schwalbach) und Sossenheim-Nord (Frankfurt a.M.). Die Weiterführung Richtung Bahnhof Sossenheim sollte auf der Frankfurter Seite durch das Sulzbachtal erfolgen. Diese Planung wird nicht weiter verfolgt. Zur Gewährleistung eines barrierefreien Zugangs bestehen mittlerweile Vorgaben für das Spaltmaß zwischen Fahrzeug und Bahnsteig, die durch den in der NKU-Vorzugsvariante an der Haltestelle Camp-Phönix-Park vorgesehenen kleinen Kurvenradius nicht eingehalten werden können. Bei einer angepassten Trassierung mit einem größeren Radius würde die BAB A 66 weiter westlich gequert, so dass eine mögliche Haltestelle Sossenheim-Nord von der Michaelstrasse weiter in Richtung Sulzbachtal rücken würde. Die Haltestelle wäre damit weiter von der Bebauung entfernt und würde das Wohngebiet Sossenheim-Nord nicht mehr erschließen. Dazu kommt, dass nach dem Bundesfernstraßengesetz grundsätzlich ein Mindestabstand von ca. 40 m von den Bundesautobahnen einzuhalten ist. Es ist unter diesen Voraussetzungen zweifelhaft, ob die Autobahnverwaltung der in der NKU geplanten Trassierung im Bereich der Dunant-Siedlung zustimmen würde. Die Variante ED 1 kann deshalb nicht weiterverfolgt werden.

 

ED 2 - Unterfahrung des Eschborner Dreiecks (Tunnel)

 Das Eschborner Dreieck ist ein planfreier Autobahnknotenpunkt mit verschiedenen Verkehrsebenen. Diese Ebenen sind durch komplexe Stützkonstruktionen gegründet. Um auf der Sossenheimer Seite eine mögliche Haltestelle Carl-Sonnenschein-Siedlung zu erreichen (Lage: nördlich des Friedhofes), wäre es zunächst erforderlich, das Eschborner Dreieck in einer weiteren Ebene beispielsweise zu unterqueren. Für die Unterquerung bilden die Brückenfundamente im Eschborner Dreieck die Zwangspunkte, so dass nur eine Trasse möglich ist, die die im Gewerbegebiet Sossenheim ausgewiesenen Baufelder nördlich der BAB A 66 und westlich der Wilhelm-Fay-Straße massiv durchschneiden würde. Die Höhenlage der Haltestelle Carl-Sonnenschein-Siedlung wird bestimmt von der Überführung der RTW über die Fuß- und Radwegbrücke, die im Zuge des Ausbaus der Anschlussstelle Eschborn neu errichtet werden wird, bzw. von der Siegener Straße, welche mit einer lichten Höhe von ca. 5,00 m überquert werden muss. Durch das vorher notwendige "Abtauchen" unter dem Eschborner Dreieck hindurch und den dann erforderlichen Anstieg bis zur Haltestelle, in deren Bereich die Gleise nahezu waagerecht liegen müssen, werden grenzwertige Situationen bezüglich der Trassierung und des Fahrbetriebs und Fahrkomforts geschaffen. Der Mindestabstand von 40 m zur BAB A 66 würde zudem nicht eingehalten. Die Variante ED 2 soll deshalb nicht weiter verfolgt werden.

 

ED 3 - Überfahrung des Eschborner Dreiecks (Brücke)

 Die Brückenkonstruktion für die RTW über das Eschborner Dreieck ergäbe sich aus den möglichen Pfeilerstandorten in den schmalen Freiflächen zwischen den Fahrbahnen im Eschborner Dreieck. Z. T. sind Versorgungsleitungen unterhalb der Freiflächen angelegt. Eine Überprüfung der Bestandssituation hatte zum Ergebnis, dass nur mit erheblichem Kostenaufwand eine Brücke hergestellt werden kann. Dazu kommt, dass die Folgesituation sich wie in der Variante ED 2 hinsichtlich der Höhenlage der Haltestelle aufgrund der Überquerung der Anschlussstelle Eschborn mit der geforderten lichten Höhe ergibt. Die Variante ED 3 soll deshalb nicht weiterverfolgt werden.

 

Zwischenergebnis der Variantenüberprüfung ED 1, ED 2 und ED 3:

 Die Varianten haben die Gemeinsamkeit der Streckenführung durch das Sulzbachtal auf Frankfurter Seite. Die Haltestelle Sossenheim-Nord ist aufgrund gesetzlicher Vorgaben (ED 1) oder wegen der örtlichen Nähe zu einem möglichen Haltepunkt Carl-Sonnenschein-Siedlung (ED 2 und ED 3) nicht zu realisieren. Der Haltepunkt  Carl-Sonnenschein-Siedlung ist an der zunächst vorgesehenen Stelle nördlich des Sossenheimer Friedhofs in seiner Höhenlage abhängig von der Anschlussstelle Eschborn bzw. der Brücke über das Eschborner Dreieck. Als Fazit ist festzuhalten, dass, wenn überhaupt, nur durch außerordentlich hohe investive Maßnahmen ED 2 und ED 3 realisierbar wären. Zusätzlich wären die möglicherweise negativen Folgen für das Sulzbachtal und die Trassierungsprobleme im Bereich der Dunant-Siedlung zu berücksichtigen. Die Varianten ED 1, ED 2 und ED 3 sollen deshalb nicht weiterverfolgt werden.

 

Vor diesem Hintergrund hat die RTW Planungsgesellschaft zwei weitere Varianten untersucht.

 

ED 4 - Querung der Sossenheimer Straße (Eschborn) mit einem einfachen Brückenbauwerk und mit direkter Führung nördlich der BAB A 66 (Gebiet Eschborn und Sulzbach) sowie mit einem Brückenneubau über die BAB A 66 und anschließender Einmündung in die Trasse der RB 13 (auf Frankfurter Gebiet).

 Die Haltestelle Carl-Sonnenschein-Siedlung/Düsseldorfer Straße befindet sich bei dieser Variante über der Sossenheimer Strasse (Verlängerung der Siegener Strasse) auf Eschborner Gebiet. Die Lage der Trasse entspricht in diesem Bereich in etwa der der NKU-Vorzugsvariante ED 1. Die Haltestelle wird an den im Zuge der Ausbauplanung der Anschlussstelle Eschborn geplanten Fuß- und Radweg angebunden. Die Anwohner der Carl-Sonnenschein-Siedlung/Siegener Strasse könnten über die Fuß- und Radwegebrücke die RTW Haltestelle Carl-Sonnenschein-Siedlung/Düsseldorfer Straße erreichen. Durch die Weiterführung auf der nördlichen Seite der BAB A 66 wird die Trassierung durch das Sulzbachtal auf Frankfurter Seite vermieden. Die Einschleifung in die Trasse der RB 13 ist problemlos. Eine erste naturschutzfachliche Überprüfung hat ergeben, dass mit keinen geschützten Arten entlang dieser Trassenvariante zu rechnen ist. Der Abstand zur Autobahn wird dadurch eingehalten, dass im 40 m Abstand zur Autobahn Hochspannungsleitungen einen Korridor blockieren und die RTW einen Abstand zu den Hochspannungsleitungen einhalten muss. Die Variante  ED 4 ist realisierbar.

 

ED 5 - Querung der Sossenheimer Straße (Eschborn) mit einem lang gezogenen Brückenbauwerk (dicht an der Autobahnbrücke) und mit direkter Führung nördlich der BAB A 66 (Gebiet Eschborn und Sulzbach) sowie mit einem Brückenneubau über die BAB A 66 und anschließender Einmündung in die Trasse der RB 13 (auf Frankfurter Gebiet).

Ziel der Variante ED 5 ist es, den Zugang von Sossenheim aus (über die Fuß- und Radwegebrücke) gegenüber Variante ED 4 zu verkürzen. Der Abstand zur Autobahnbrücke ist auch hier zu wahren. Die Haltestelle würde u. U. auch über den Autobahnzu- und -abfahrten liegen und diese mit einer lang gezogenen Brücke überspannen. Die RTW Planungsgesellschaft versucht derzeit zu eruieren, welche Abstands-/Freihaltemaße, auch vor dem Hintergrund eines möglichen Umbaus des Eschborner Dreiecks, an dieser Stelle konkret einzuhalten sind. Eine Voranfrage bei der Autobahnverwaltung ist veranlasst. Für die Fortführung des Fahrwegs in Richtung Trasse der RB 13 gelten die Aussagen wie zu Variante ED 4. Die Variante ED 5 ist realisierbar.

 

 

Bericht des Magistrats vom 16.09.2011, B 401

Die Arbeiten der RTW-Planungsgesellschaft zur Findung einer Vorzugstrasse sind mittlerweile abgeschlossen. Danach haben sich die im letzten Zwischenbericht B 73 vom 04.02.2011 dargestellten Variantenuntersuchungen wie folgt konkretisiert:

 

Streckenabschnitt Umsteigebahnhof Eschborn-Süd - Bahnhof Sossenheim

 Die RTW-Vorzugstrasse verläuft vom Umsteigebahnhof Eschborn-Süd kommend entlang der Gemarkungsgrenze Eschborn/Frankfurt a.M. nördlich der BAB A 66 zunächst in Hochlage, überquert die Wilhelm-Fay-Straße mit einem Brückenbauwerk und wird dann auf Geländeniveau abgesenkt. Dort wo die Gemarkungsgrenze auf die BAB A 66 trifft, wird die RTW soweit nach Norden verschwenkt und wieder in Hochlage geführt, dass die Rampen der Anschlussstelle Eschborn nördlich umgangen und der Straßenzug Siegener Straße - Sossenheimer Straße (L 3006) mit einem Brückenbauwerk überquert werden kann. Der Haltepunkt "Carl-Sonnenschein-Siedlung/Düsseldorfer Straße" liegt unmittelbar östlich des Brückenbauwerks.

 

Da die Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung nach aktuellen Aussagen die ursprünglich im Zusammenhang mit dem planfestgestellten Ausbau der Anschlussstelle Eschborn vorgesehene Fuß- und Radwegebrücke nicht weiterverfolgen will und stattdessen die Straßenunterführung so erweitern will, dass der Fuß- und Radverkehr weiterhin im Zuge der Siegener Straße - Sossenheimer Straße geführt werden kann, wird voraussichtlich die Höhenlage der RTW-Vorzugstrasse reduziert und die fußläufige Anbindung der Ortslage Sossenheim an den Haltepunkt vereinfacht werden können.

 

Im weiteren Verlauf bleibt die RTW-Vorzugstrasse auf der Nordseite der BAB A 66 und wird wieder auf Geländeniveau bzw. in einem leichten Einschnitt geführt. Anschließend überquert die Trasse das Sulzbachtal und die BAB A 66, um anschließend auf Frankfurter Gemarkung an die Regionalbahnstrecke Höchst - Bad Soden anzuschließen.





Höchster Kreisblatt

6.06.2011

Regionalteil Sulzbach:

"Ein monströser Eingriff"

CDU lehnt Trassenverlauf der Regionaltangente ab – Skepsis auch bei anderen Parteien

Bei den Sulzbacher Kommunalpolitikern läuten die Alarmglocken. Sie sind nicht gegen eine Bahnverbindung aus dem Hochtaunuskreis zum Frankfurter Flughafen. Aber ihnen missfällt, wo die Schienen verlaufen sollen.

Sulzbach. "Hier werden sinnlos beste Ackerflächen für ein Vorhaben geopfert, von dem Sulzbach weder einen Nutzen noch eine Steigerung seiner Attraktivität erfährt." Das sagte Stefan Uhrig (CDU) in der Sitzung des Planungs- und Bauausschusses. Das Thema: der Trassenverlauf der geplanten Regionaltangente West (RTW).

Ausschuss hat Zweifel

Den Ausschussmitgliedern lagen Pläne vor, die zeigen, wie die neue Verkehrsverbindung verläuft. Sie entspringt in Bad Homburg und am Frankfurter Nordwest-Zentrum und führt zum Rhein-Main-Flughafen sowie nach Neu-Isenburg und Dreieich. Von Schwalbach aus geht es auf Sulzbacher Gelände entlang, ein Stück parallel zur A 66 (Frankfurt - Wiesbaden). Auf einem 8,5 Meter breiten Damm überquert die Trasse bei Sossenheim die Autobahn. Uhrig ist bestürzt: "Es wird eine historisch bedeutungsvolle Stätte, der Galgenberg an der A 66, überplant und die Seewiesen durch den Damm zerstört." Der Galgenberg ist eine ehemalige Gerichtsstätte, die 1508 durch das Siegel des freien Ortsgerichts zu Sulzbach erstmals erwähnt wurde.

Bedenken haben nicht nur die Mitglieder der CDU-Fraktion. Der komplette Planungs- und Bauausschuss (PBA), der sich zu vorgerückter Stunde mit diesem heiklen Thema befasste, steht der Regionaltangente sehr skeptisch gegenüber. "Ist das akzeptabel aus unserer Sicht? Welche Mittel haben wir in der Hand, um dagegen vorzugehen?", fragte der Vorsitzende Dr. Helmut Sinn (SPD).

In ihrer einstimmigen Beschlussfassung erheben die PBA-Mitglieder "erhebliche Bedenken gegen die vorgestellte Planung". Was tun? Der Gemeindevorstand soll eine Sondersitzung des Ausschusses vorbereiten und dazu Vertreter der Regionaltangente-Planungsgesellschaft einladen. Zudem soll die Verwaltung klären, welche Möglichkeiten die Gemeinde hat, das rund 350 Millionen Euro teure Vorhaben im Sulzbacher Teil des Trassenverlaufs zu beeinflussen.

 

"Unverantwortlich"

Die CDU-Fraktion, so bekräftigt sie nach der Ausschuss-Sitzung, wertet das Bauvorhaben als "erheblichen Eingriff in das Gefüge Sulzbachs". Sie spricht von einer "unverantwortlichen Planung in diesem sowohl unter Natur und Umwelt als auch historischen Gesichtspunkten bedeutungsvollen Bereich der Sulzbacher Gemarkung".

Südlich der A 66 bauen

"Es geht uns nicht um die Ablehnung der Regionaltangente West", sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Matthias Brandt. "Wir begrüßen dieses wichtige Projekt für die Region. Doch einen Trassenverlauf, wie er jetzt geplant ist, kann ein Sulzbacher Gemeindevertreter nicht gut finden." Zu wichtig sind der CDU die Anstrengungen der vergangenen Jahre, als dass dies jetzt alles "einem solch monströsen Eingriff" geopfert werden solle. Die Union erinnert an vielfältige Projekte wie die Regionalparkroute, die den Ort attraktiver für die eigenen Bürger, aber auch für Fremde machten.

Die CDU formuliert ihre Sorgen über den Erhalt der "schönsten und wertvollsten Streuobstwiesen in der Gemarkung Sulzbach, die es zu schützen gilt". Sie nennt dazu Fakten und Zahlen: Die Planung sehe vor, im Bereich der Streuobstwiesen den bestehenden Feldweg zurückzubauen und drei Rampen zu errichten, um den Verkehr in acht Meter Höhe über einen wahrscheinlich unbeschrankten Bahnübergang zu führen. Die geplante Trassenführung würde ein Niemandsstreifen bestes Ackerland von 140 Meter Breite und 200 Meter Länge entstehen lassen. Stefan Uhrig, CDU-Gemeindevertreter und Landwirt: "Wir reden bei dieser Planung über einen Flächenverlust von 80 000 Quadratmetern und voraussichtlich dieselbe Größe noch mal als Ausgleichsfläche, also insgesamt 16 Hektar bestes Land, das hier sinnlos überbaut wird."

Für die Sulzbacher CDU käme als wesentlich kostengünstigere Variante eine Trassenführung südlich der A 66 auf Sossenheimer Gemarkung in Frage. Matthias Brandt: "Unserer Ansicht nach wäre eine Überquerung der Autobahn direkt hinter der Autobahnauffahrt Eschborn vom Höhenausgleich her wesentlich einfacher und kostengünstiger zu bauen als die jetzt vorgestellte Querung in Sulzbach."

Eschborn ist für RTW

Ob diese Idee in dem Frankfurter Stadtteil auf offene Ohren stößt? Auch dort gibt es eine Initiative, die sich Gedanken über den Trassenverlauf macht. Den Eschbornern wird's egal sein. Der MTK-Finanzkrösus hat sich längst dafür ausgesprochen, die RTW zu bauen. Eschborn will vor allem seine Gewerbegebiete (Ost, Helfmann-Park, Süd, Camp-Phönix) an die Bahn anbinden und die Stadt somit vom Straßenverkehr entlasten.wm (wm)

Artikel vom 06. Juni 2011, 03.22 Uhr (letzte Änderung 06. Juni 2011, 05.06 Uhr)


- Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim -

www.regionaltangente.de

Manfred Koch

Sprecher der Bürgerinitiative

Auf der Schanz 7 / 65936 Frankfurt

Tel.: 069 34 39 68 / Büro: 069 30830 210

Frankfurt, den 06.06.2011

 

Pressemitteilung

zum Artikel im Höchster Kreisblatt vom 06.06.2011:

Sulzbach: "Ein monströser Eingriff"

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

bereits im Februar 2002 hat unsere Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim (BI) die damalige Forderung des Landrats des Main-Taunus-Kreises, Berthold R. Gall, das Main-Taunus-Zentrum an die Regionaltangente West anzubinden, mit Freude und Erleichterung zur Kenntnis genommen (vgl. entsprechende damalige Pressemitteilungen des Landrats Herrn Gall). Es verwundert doch sehr, dass die Kommunalpolitiker aus Sulzbach/Ts. nach nunmehr fast zehn Jahren keinen konstruktiven Vorschlag zur Streckenführung vorlegen sondern "minimale Kirchturmpolitik" betreiben, indem Sie die von der RTW-Planungsgesellschaft GmbH vorgeschlagene Streckenführung ohne eigene Alternativen ablehnen.

Bereits im Jahr 1999 hat unsere BI drei Alternativstrecken erarbeitet und öffentlich - auch den politischen Gremien in Sulzbach/Ts. - vorgestellt. Eine dieser Alternativstrecken kommt dem von der RTW-Planungsgesellschaft GmbH vorgeschlagenen Streckenverlauf sehr nahe. So haben wir bereits vor fast 12 Jahren formuliert:

"Vom Bahnhof Sossenheim kommend, über die Autobahn A66 und nördlich der Autobahn zum Gewerbegebiet "Camp-Phönix-Park" Eschborn und weiter wie bisher geplant. Dabei sollte ein leistungsfähiges Buspendelsystem zum Bahnhof Sossenheim in die Planung integriert werden, um den geplanten Haltepunkt an der Michaelstraße überflüssig zu machen. Notwendige Infrastrukturmaßnahmen für den heruntergekommen Bahnhof Sossenheim werden ebenfalls bereits seit vielen Jahren von der BI gefordert.

Erläuterung:

Die unter 1. genannte Variante halten wir für absolut realistisch, planbar und auch finanzierbar. Das Landschaftsschutzgebiet Sulzbachwiesen bliebe erhalten. Darüber hinaus würde diese Alternativstrecke keinen zusätzlichen Lärm für Sossenheim bringen. Das Gewerbegebiet "Camp-Phönix-Park" Eschborn könnte wie geplant angebunden werden. Durch eine gute Kombination mit einem Zubringerbus könnte ganz Sossenheim samt Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße viel effektiver an die RTW angebunden werden, als dies durch eine Haltestelle an der Michaelstraße zu erreichen wäre."

 

Unsere BI unterstützt auch weiterhin die damalige Forderung zur Anbindung des Main-Taunus-Zentrums (MTZ) an die Regionaltangente West:

Fester Bestandteil unserer Arbeit seit Gründung der Bürgerinitiative ist die Forderung einer direkten Anbindung des MTZ an die RTW. Diese Forderung mit einem entsprechenden Alternativvorschlag wurde allen politischen Gremien, insbesondere der Stadt Frankfurt am Main, der Stadt Sulzbach/Ts. und dem damaligen Planungsverband Frankfurt Region Rhein Main aber auch dem Rhein-Main-Verkehrsverbund unsererseits vorgetragen.

Unserer Ansicht nach stellt die geplante RTW-Neubautrasse in Sossenheim mit dem Haltepunkt Michaelstraße, quer durch das letzte Landschaftsschutzgebiet im Norden von Sossenheim, eine reine "Alibi" Strecke dar und wird - insbesondere in Sossenheim - für keine deutliche und notwendige Entlastung des Straßenverkehrs sorgen.

An wirklich wichtige Anschlussziele in und um Sossenheim wird die RTW-Trasse großzügig herumgeführt. So z.B. fehlt es gänzlich an einen Anschluss an das MTZ-Sulzbach aber auch das Gewerbegebiet an der Wilhelm-Fay-Straße in Sossenheim wird von der geplanten RTW vollständig unbeachtet gelassen.

 

Unsere Bi hat bereits 1999 drei Alternativstreckenführungen ausgearbeitet. Eine davon befasste sich mit der direkten Anbindung des MTZ an die RTW:

"Aus Richtung Höchst kommend verläuft die RTW wie geplant entlang der bisherigen S3-Strecke und überquert wie bisher die A66.

Unmittelbar nach Überquerung der A66 verläuft die RTW nunmehr in Richtung Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach und bekommt parallel zum MTZ, etwa in halber Höhe einen Haltepunkt. Durch eine Fußgängerbrücke wird das MTZ erschlossen.

Die RTW verläuft weiter in Richtung Sulzbach und erhält einen Haltepunkt im Sulzbacher Gewerbegebiet.

Nunmehr wird die RTW wieder auf die "alte" S3 Strecke in Richtung Sossenheim zurückgeführt. Unmittelbar vor der A 66 verläuft die RTW in Richtung Eschborn zum nächsten Haltepunkt Camp Eschborn."

Das MTZ ist u. a. für Sossenheim, Höchst, Eschborn mit dem ÖPNV gar nicht oder nur schwerlich und mit hohem Zeitaufwand zu erreichen.

Des Weiteren werden dadurch Verkehrsprobleme erheblich vermindert und es dürfte zu einer deutlichen Verkehrsentlastung der A66 sowie von Sossenheim und Höchst führen.

Tatsache ist: Das MTZ liegt vor der Tür und hat nach Presseberichten eine tägliche Besucherzahl von durchschnittlich über 30.000 Menschen von denen ca. 85% mit dem Auto anfahren. Das Einzugsgebiet des MTZ beziffern die Betreiber mit 2,2 Millionen Menschen.

Durch die momentanen Erweiterungsmaßnahmen dürfte diese Zahl weiter ansteigen. Das MTZ ist nicht nur das wichtigste Einkaufs- und Freizeitzentrum für die Bewohner des Main-Taunus-Kreises, sondern auch der westlichen Vororte von Frankfurt am Main und darüber hinaus.

Durch einen Anschluss der RTW an das MTZ steigt die tägliche Bewegungszahl der RTW deutlich, was sich wiederum positiv auf die Kosten – Nutzen Relation auswirkt.

Hinzu käme eine nicht unerhebliche Bewegungszahl durch das Kinopolis und des Dorint-Hotels sowie durch den Anschluss an das Sulzbacher Gewerbegebiet, das durch die geplante Bebauung des ehemaligen Autokinos weiteren Zuwachs erfahren wird. Nach Internetrecherche suchen täglich über 4.500 Menschen als "Einpendler" ihren Arbeitsplatz in Sulzbach auf.

Dieser Alternativvorschlag ist eine weitaus kostengünstigere Variante, da bereits eine Brücke über die A66 vorhanden ist und man demzufolge eine neue aufwendige Querbrücke oder Untertunnelung einsparen könnte. Des Weiteren wird bereits vorhandenes Schienennetz mitbenutzt und eine weitaus höhere Bewegungszahl erreicht. Dies verbessert erheblich den Kosten-Nutzen-Indikator von bisher knappen 1,14 (Stand März 2010).

Um das MTZ kommt es weiterhin – insbesondere an den Wochenenden – zu erheblichen Verkehrsbelastungen und Staus. Das ehemalige Autokino muss weiterhin als Ausweichparkplatz benutzt werden. Dies alles macht eine Umsetzung des Anschlusses der RTW an das MTZ – auch unter Berücksichtigung einer geplanten Bebauung des ehemaligen Autokinos – sehr deutlich.

Manfred Koch

Sprecher der Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim





17.02.2011 Lokales

Sulzbachwiese nicht tangiert

Regionaltangente West bleibt nördlich der Autobahn

Die neuesten Pläne für die RTW erfreuen die Naturschützer: Das Naturschutzgebiet in Sossenheim würde nicht berührt.

Von Boris Schöppner

Frankfurter Westen. Ihre Sulzbachwiesen bleiben den Sossenheimern erhalten, auch wenn die Regionaltangente (RTW) kommt. Das ist eine Nachricht, über die sich besonders Manfred Koch freut. Schließlich engagiert er sich seit 1999 genau dafür: für den Erhalt des Naturschutzgebiets in Sossenheims Norden. «Das ist eine super Sache, dafür haben wir gekämpft», sagt Koch. Jetzt hofft er nur noch, dass die alten Pläne für immer in der Schublade bleiben.

Die in der Vorplanung favorisierte Variante, die kürzlich dem Ortsbeirat 6 vorgestellt wurde, führt nördlich der Autobahn 66 entlang.

Auf Eschborner Gemarkung soll es einen gemeinsamen Haltepunkt für Eschborn und Sossenheim geben. Die Anwohner der Carl-Sonnenschein-Siedlung sollen diesen über einen Geh- und Radweg erreichen, der auf einer Brücke über die Autobahn führt. In Höhe der Dunantsiedlung schwenkt die Trasse dann ein, um auf den Bahnhof Sossenheim zuzusteuern. Für die Dunantsiedlung ist ein Haltepunkt geplant, der nächste Stopp nach dem Sossenheimer Bahnhof ist am Stadtpark in Höchst, unweit des Krankenhauses. Zwischen Stadtpark und Höchster Bahnhof soll eine 1,50 Meter hohe Schallschutzwand errichtet werden.

Abtauchen am Bahnhof

Spannend ist auch der nächste Abschnitt: Vom Hochbahnsteig des Höchster Bahnhofs geht es nach unten. «Wir tauchen ab», erklärt Rolf Valussi, Geschäftsführer der RTW-Planungsgesellschaft. Die RTW-Bahn wird dann auf der Leunastraße wieder an die Oberfläche stoßen und auf der Straße über die Leunabrücke geführt. Auf der Leunastraße müssen voraussichtlich zwei Häuser weichen. Südlich des Mains haben die Planer eine Variante gefunden, damit die Schwanheimer Düne nicht berührt wird. «Das FFH-Gebiet umfahren wir westlich von der B 40», sagt Valussi, der stolz darauf ist, naturverträgliche Lösungen gefunden zu haben. Und weil die Vorplanung in enger Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden erfolgt sei, macht er sich auch keine Sorgen über die Umweltverträglichkeitsprüfung.

Wenn das parlamentarische Verfahren abgeschlossen ist - was in diesem Jahr geschehen soll - , beginnt 2012 das Planfeststellungs- verfahren. Mit dem Bau könne 2013/2014 begonnen werden. Wenn die RTW fertiggestellt ist, sollen zwei Linien im 30-Minuten-Takt verkehren: Eine soll Bad Homburg mit Neu-Isenburg verbinden, die andere das Nordwestzentrum mit Dreieich-Buchschlag. Beide Linien führen durch Sossenheim und Höchst und am Flughafen vorbei, so dass man aus dem Frankfurter Westen im Viertelstunden-Takt zum Flughafen kommt.

Sindlingen ohne Anschluss

Verabschiedet haben sich die Planer von der Idee, die RTW an Sindlingen vorbei zu führen. Das hat mehrere Gründe: Die Bahnlinie ist hinter dem Bahnhof Höchst zu stark belegt, was zu unattraktiven Wartezeiten für die RTW-Bahn führen würde. Das Verschwenken am Ostrand von Sindlingen wäre aufgrund der Nähe von Straße und Schiene nur sehr aufwendig umzusetzen. Die Muldenlage am Tor West des Industrieparks würde den Bau einer teuren Brücke erforderlich machen; auch die westliche Werksbrücke müsste für viel Geld verstärkt werden. Hinzukommt, dass die Gleise des Industrieparks nicht genutzt werden könnten und somit eine eigene Trasse angelegt werden müsste. (öp)




14.02.2011 Lokales

Ortsbeirat: Regionaltangente unverzichtbar

Frankfurter Westen. Der Ortsbeirat 6 unterstützt den Bau der Regionaltangente West (RTW) als ökologisch und verkehrspolitisch sinnvoll. Für die «westlichen Vororte in Frankfurt» sei sie «unverzichtbar». In einem offenen Brief an die Planungsgesellschaft der RTW macht das Stadtteilgremium deutlich, dass bei Planung und Realisierung ökologische Belange (etwa in den Sulzbachwiesen in Sossenheim oder die Schwanheimer Düne) berücksichtigt werden sollen. Positiv nimmt das Gremium auf, dass nördlich der A 66 eine Gemeinschaftshaltestelle für Sossenheim, Eschborn und Schwalbach errichtet werden soll, die nahe der Autobahnbrücke über die Siegener Straße geplant ist. «Der Ortsbeirat begrüßt die Einbindung der planfestgestellt Fußgänger- und Radbrücke in die Zuwegung zur RTW-Haltestelle.» Damit seien Carl-Sonnenschein-Siedlung und Sossenheim Nord gegeben. Zur Brücke solle ein barrierefreier Zugang erstellt werden, finden die Ortsbeiräte. Zwischen der Haltestelle Höchster Stadtpark/Krankenhaus und dem Höchster Bahnhof wollen die Ortsbeiräte Schallschutz.

Von der RTW, die über den Flughafen führen soll, können Einwohner des Frankfurter Westens sowie die Beschäftigten des Industrieparks Höchst profitieren, ist der Ortsbeirat überzeugt. Wann und ob sie gebaut wird, steht noch nicht fest. öp (öp)


- Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim -

Manfred Koch

Sprecher der Bürgerinitiative

Auf der Schanz 7 / 65936 Frankfurt

Tel.: 069 / 34 39 68

birtwffmsossenheim@yahoo.de / www.regionaltangente.de

 

Manfred Koch - Auf der Schanz 7 - 65936 Frankfurt

An den Aufsichtsrat der

RTW Planungsgesellschaft mbH

Stiftstraße 9 – 17

60313 Frankfurt

 

 

Planungsstand der Regionaltangente West

Offener Brief an die RTW Planungsgesellschaft

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim (BI), gegründet im Jahr 1999, versucht, auf die Streckenführung der geplanten Regionaltangente West (RTW) im Bereich zwischen Höchst und Eschborn im Interesse von Sossenheimer Bürgerinnen und Bürger Einfluss zu nehmen. Durch viele öffentliche Veranstaltungen und regelmäßigen Treffen konnten und können sich Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Arbeit unserer BI beteiligen. Die Forderungen unserer BI sind seit den ersten Gründungstagen klar formuliert. Mehrere Unterschriftenaktionen haben die Arbeit unserer BI legitimiert und bestätigt.

Bedingt durch die bevorstehenden Kommunalwahlen ist die RTW wieder fast täglich Thema der regionalen und überregionalen Parteienlandschaft und natürlich auch in den politischen Gremien, wie z. B. dem Ortsbeirat 6, der in einem offenen Brief die RTW als unverzichtbar eingestuft hat. Leider hat man von der RTW-Planungsgesellschaft in den letzten Monaten nicht mehr viel gehört. So wurde von den Geschäftsführern der RTW-Planungsgesellschaft im März 2010 im Ortsbeirat 6 öffentlich bekannt gegeben, dass bis Ende des Jahres 2010 eine endgültige Trassenfestschreibung erfolgen sollte!

Die Geschäftsführer der RTW-Planungsgesellschaft, Herr Valussi sowie Herr Forst, befanden sich im Jahr 2010 mehrere Monate auf Vorstellungsreise durch die von der RTW-Planung unmittelbar und mittelbar betroffenen Städte, Gemeinden und Ortsbeiräte. Sehr viele Streckenvarianten wurden angesprochen – die Presse hatte umfangreich berichtet. Dabei wurde durch die Herren der RTW Planungsgesellschaft überall der Eindruck vermittelt, dass Alternativen möglich sind und diese auch ernsthaft untersucht werden. Man konnte aber auch in der Presse lesen, dass Herr Valussi diesen Eindruck sehr stark einschränkt:

" Es kann gut möglich sein, dass wir letztendlich auf die Vorzugstrasse, ggf. mit einigen wenigen Modifikationen, zurückfallen."

"Ende Oktober 2010" – so ebenfalls Herr Valussi in der Presse – "sind wir ein großes Stück weiter." Es würde daher die Bürgerinnen und Bürger aus Sossenheim doch sehr stark interessieren, wie weit die RTW-Planungsgesellschaft Anfang 2011 nunmehr mit Detailplanungen vorangeschritten ist, insbesondere für den RTW-Streckenverlauf im Bereich zwischen Höchst und Eschborn. Informationsveranstaltungen der politischen Parteien, die letztendlich dem Kommunalwahlkampf geschuldet sind, können keine Antworten liefern.

Herr Valussi und Herr Forst haben die RTW-Planungen auch im Verkehrsausschuss der Stadt Schwalbach vorgetragen. So konnte man im Höchster Kreisblatt vom 11. September 2010 lesen: "Bei den unterschiedlichen Trassenvarianten im Bereich Eschborn, Schwalbach und Frankfurt-Sossenheim offerierten sie erstmals eine «Kombilösung», eine zentrale Station nördlich der Autobahn in Höhe der Sossenheimer Straße. Diese Station soll die bisher diskutierten Haltepunkte Düsseldorfer Straße (Gewerbegebiet Süd in Eschborn), Julius-Leber-Weg (Carl-Sonnenschein-Siedlung in Sossenheim) und Camp-Phönix-Park (in unmittelbarer Nähe ist auch die «Obermayr International School Schwalbach/Main-Taunus») ersetzen.

Die Planer glauben, damit alle Begehrlichkeiten in diesem Gebiet unter einen Hut bringen zu können. Die zentrale Station sei von allen drei Punkten mit geringem Aufwand zu erreichen, wobei sich das Planer-Duo sogar Rollsteige wie am Frankfurter Flughafen – etwa zur internationalen Schule – vorstellen kann. "

Leider haben Herr Valussi und Herr Forst den Sossenheimer Bürgerinnen und Bürger keinerlei Detailangaben zu dieser "Kombilösung" gemacht und unsere Bürgerinitiative konnte lediglich Informationen aus der Presse entnehmen. So antwortete Herr Valussi im September 2010 auf eine Anfrage unserer BI: "Wir sind ganz am Anfang unserer Überlegungen und planen natürlich (s. u.) auch die Varianten weiter, die wir im OBR 6 vorgestellt haben."

Bürgernahe Planung und Beteiligung sind anders aus. Ein weiteres Beispiel, dass dies wohl auch offensichtlich nicht gewollt ist ist die Tatsache, dass man auf der Internetseite der RTW Planungsgesellschaft außer Anschrift und Telefonnummer viele Monate nach Gründung der RTW Planungsgesellschaft keine weiteren Informationen findet. Die Lebensdauer der RTW Planungsgesellschaft endet zum 31.12.2011. Viel Zeit für Informationen bleibt daher nicht mehr.

Die Stadt Eschborn geht mit ihren Vorstellungen sehr fordernd in die Presse und stellte in verschiedenen Presseartikeln im April 2010 als eine der wichtigsten Städte der Region (so Aussage der politisch Verantwortlichen) klar, dass 4 Haltepunkte entlang der RTW ein "Muss" sind. Bislang endeten die Interessen der politisch Verantwortlichen der Stadt Frankfurt am Main am Haltepunkt Sossenheim-Nord/Michaelstraße. Die geplante RTW könnte die gravierenden Verkehrsprobleme u. a. im Bereich der Wilhelm-Fay-Straße und der Westerbachstraße durch eine intelligentere Streckenführung erheblich einschränken.

Es ist nun auch an der Zeit, dass die verantwortlichen RTW-Planer die genauen Investitionskosten der RTW benennen. Diese wurden bisher mit Preisstand des Jahres 2000 !!! auf rund 330 Mio. € abgeschätzt. Die genaue Höhe der Investitionskosten darf den Bürgerinnen und Bürger nicht länger vorenthalten bleiben. Bei einem bisherigen Nutzen-Kosten-Faktor von 1,14 wird der Grenzwert, der auch für die Legitimation von weiteren Planungsschritten überaus wichtig ist, nur äußerst gering überschritten, und dies wohlgemerkt errechnet mit dem Preisstand des Jahres 2000. Diese abgeschätzten Investitionskosten des Jahres 2000 dürften zwischenzeitlich im Jahr 2011 enorm angestiegen sein. Von den Betriebskosten der RTW ganz zu schweigen. So dürfen wir an dieser Stelle ein kleines Beispiel nennen: Die Umbaukosten der Frankfurter Zeil wurden vor mehr als zehn Jahren mit vier Millionen Euro beziffert. Sie kletterten von zehn auf zwölf auf aktuell 15 Millionen Euro. Eine Endabrechnung liegt noch nicht vor. Experten schätzen weitaus höhere Kosten. Die Liste von weiteren Beispielen ließe sich verlängern. Dass dies auch bei der RTW der Fall sein wird, ist leider ein offenes Geheimnis nicht nur bei den Planern sondern auch in der politischen Parteienwelt, die aber in Zeiten des Kampfes um Wählerstimmen auf dieses Thema nicht eingeht.

Beigefügt haben wir Ihnen nochmals die von unserer BI vor über zehn Jahren ausgearbeiteten Alternativstrecken. Anders als die bisher abgeschätzten Investitionskosten der RTW sind die Alternativstrecken der BI topaktuell und finden eine breite Zustimmung in der Sossenheimer Bevölkerung.

Im Gegensatz zu den bisherigen Planungen zum Streckenverlauf hat unsere BI stets darauf geachtet, dass die Interessen der Stadt Frankfurt am Main und der Sossenheimer Bürgerinnen und Bürger beachtet werden und Einklang finden. Sossenheimer Gemarkung und damit auch die Interessen von Sossenheim enden nicht am geplanten Haltepunkt Sossenheim-Nord/Michaelstraße. Darüber hinaus ist es auch für die nächsten Generationen verkehrspolitisch unverantwortlich, das Main-Taunus-Zentrum nicht an die RTW anzuschließen.

 

Wir bitten um eine entsprechende Stellungnahme. Ihre Antwort werden wir in geeigneter Form an die Sossenheimer Bürgerinnen und Bürger weiterleiten.

 

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Koch

Sprecher der Bürgerinitiative

Regionaltangente West Sossenheim


Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim

Alternativstrecken

Stand: Februar 2011

Begründung der Alternativstrecken:

Die geplante zweigleisige RTW-Streckenführung im Norden Sossenheims würde das Landschaftsschutzgebiet Sulzbachwiesen zum größten Teil völlig zerstören. Darüber hinaus käme eine nicht mehr zumutbare Lärmbelastung für die in unmittelbarer Nähe wohnenden Bürgerinnen und Bürger hinzu. Dieser geplante Haltepunkt liegt außerhalb einer Siedlungsbebauung und entspricht in keinster Weise den Vorstellungen der Planer: Zitat Planungsverband vom 27.Mai 2008 "Der Erfolg der RTW wird auch wesentlich davon abhängen, in welcher Qualität durch sie Siedlungsgebiete erschlossen und Wohnstandorte mit gewerblichen Standorten verknüpft werden können." oder Zitat Magistrat Frankfurt am Main, Dezernat Verkehr, vom 27.März 2009: "Aus diesem Grund unterstützt der Magistrat die vorgesehene direkte und siedlungsnahe Trassenführung zwischen Höchst und Eschborn."

 

Alternativstrecke 1:

1. Vom Bahnhof Sossenheim kommend, über die Autobahn A66 und nördlich der Autobahn zum Gewerbegebiet "Camp-Phönix-Park" Eschborn und weiter wie bisher geplant. Dabei sollte ein leistungsfähiges Buspendelsystem zum Bahnhof Sossenheim in die Planung integriert werden, um den geplanten Haltepunkt an der Michaelstraße überflüssig zu machen. Notwendige Infrastrukturmaßnahmen für den heruntergekommen Bahnhof Sossenheim werden ebenfalls bereits seit vielen Jahren von der BI gefordert.

Erläuterung:

Die unter 1. genannte Variante halten wir für absolut realistisch, planbar und auch finanzierbar. Das Landschaftsschutzgebiet Sulzbachwiesen bliebe erhalten. Darüber hinaus würde diese Alternativstrecke keinen zusätzlichen Lärm für Sossenheim bringen. Das Gewerbegebiet "Camp-Phönix-Park" Eschborn könnte wie geplant angebunden werden. Durch eine gute Kombination mit einem Zubringerbus könnte ganz Sossenheim samt Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße viel effektiver an die RTW angebunden werden, als dies durch eine Haltestelle an der Michaelstraße zu erreichen wäre.

Alternativstrecke 2:

2. Führung nördlich der Autobahn mit Anbindung des Main-Taunus-Zentrums.

Erläuterung:

Die unter 2. genannte Variante wurde bereits im Jahre 2002 vom Landrat des Main-Taunus-Kreises befürwortet und hätte ebenfalls den Vorteil, dass das Landschaftsschutzgebiet Sulzbachwiesen erhalten bliebe.

Das Main-Taunus-Zentrum (MTZ) ist bisher für Sossenheim, Höchst, Eschborn usw. mit dem ÖPNV gar nicht oder nur schwerlich und mit hohem Zeitaufwand zu erreichen.

Des Weiteren werden dadurch Verkehrsprobleme erheblich vermindert und es dürfte zu einer deutlichen Verkehrsentlastung der A66 sowie von Sossenheim und Höchst führen.

Tatsache ist, dass das MTZ vor der Tür liegt und bei allen Planungen des PVF und des RMV nicht beachtet wird.

Das MTZ hat eine tägliche Besucherzahl von durchschnittlich über 3.000 Menschen von denen ca. 85% mit dem Auto anfahren. Das MTZ ist nicht nur das wichtigste Einkaufs- und Freizeitzentrum für die Bewohner des Main-Taunus-Kreises, sondern auch der westlichen Vororte von Frankfurt am Main und darüber hinaus.

Durch einen Anschluss der RTW an das MTZ steigt die tägliche Bewegungszahl deutlich, was sich wiederum positiv auf die Kosten – Nutzen Relation auswirkt.

Hinzu käme eine nicht unerhebliche Bewegungszahl durch das Kinopolis und des Dorint-Hotels (ehem. Holiday Inn) sowie durch den Anschluss an das Sulzbacher Gewerbegebiet, das durch die geplante Bebauung des ehemaligen Autokinos weiteren Zuwachs erfahren wird. Schon heute suchen täglich 5.800 Menschen als "Einpendler" ihren Arbeitsplatz in Sulzbach auf.

Zusatz zur Alternativstrecke 2:

Möglich wäre auch eine Verschmelzung der Alternativen 1 und 2 mit einem so genannten Shoppingexpress. Zu jeder vollen Stund könnte die RTW das MTZ anfahren. Hier verlängert sich die Fahrzeit der RTW-Strecke zwar insgesamt, aber eben nur einmal pro Stunde mit entsprechendem Hinweis im Fahrplan.

 

Alternativstrecke 3:

3. Vom Bahnhof Sossenheim kommend, eng an der Südseite der Autobahn verlaufend, über den Haltepunkt Michaelstraße zum Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße und von dort auf die bisher geplante Trasse. Ein entsprechender Lärmschutz für die angrenzenden Bewohner wäre hierbei zwingend erforderlich.

Erläuterung:

Die unter 3. genannte Variante hätte den Vorteil, dass dieses sehr schützenswerte Landschaftsschutzgebiet Sulzbachwiesen wesentlich weniger berührt würde. Außerdem könnte das Sossenheimer Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße angebunden werden, was eine erhebliche Anzahl Fahrgäste bringen würde. Die Belastungen durch den Individualverkehr sind in diesem Bereich bereits enorm und belasten die gesamte Verkehrssituation in Sossenheim erheblich.




Von: Manfred Koch

Betreff: AW: BI Regionaltangente West Sossenheim

An: "Rolf Valussi"

Datum: Sonntag, 19. September, 2010 15:06 Uhr

Hallo Herr Valussi,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.

Leider konnte ich Ihnen nicht früher antworten.

In dem von uns erwähnten Artikel des Höchster Kreisblatts vom 11. September 2010 heißt es:

"Bei den unterschiedlichen Trassenvarianten im Bereich Eschborn, Schwalbach und Frankfurt-Sossenheim offerierten sie erstmals eine «Kombilösung», eine zentrale Station nördlich der Autobahn in Höhe der Sossenheimer Straße. Diese Station soll die bisher diskutierten Haltepunkte Düsseldorfer Straße (Gewerbegebiet Süd in Eschborn), Julius-Leber-Weg (Carl-Sonnenschein-Siedlung in Sossenheim) und Camp-Phönix-Park (in unmittelbarer Nähe ist auch die «Obermayr International School Schwalbach/Main-Taunus») ersetzen.

Die Planer glauben, damit alle Begehrlichkeiten in diesem Gebiet unter einen Hut bringen zu können. Die zentrale Station sei von allen drei Punkten mit geringem Aufwand zu erreichen, wobei sich das Planer-Duo sogar Rollsteige wie am Frankfurter Flughafen – etwa zur internationalen Schule – vorstellen kann. "

Dass es sich hierbei nicht um eine Festlegung einer bestimmten Variante handelt, ist uns allen bewußt. Dennoch haben Sie sich ja Gedanken über "Möglichkeiten" gemacht, und diese Infos über diese "Möglichkeiten" würden uns interessieren. Auch die Vertreter der örtlichen Politik im Ortsbeirat 6 haben den o. g. Artikel gelesen und konnten nicht nachvollziehen, wie eine Kombilösung im Detail aussehen könnte.

Es wäre lieb, wenn Sie uns nähere Informationen über diese "Planungsgedanken" machen könnten, die Sie im Schwalbacher Verkehrsausschuss vorgestellt haben.

Für Ihre Mühe herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Koch

Sprecher der BI RTW-Sossenheim


--- Rolf Valussi schrieb am Di, 14.9.2010:

Von: Rolf Valussi

Betreff: AW: BI Regionaltangente West Sossenheim

An: "birtwffmsossenheim@yahoo.de"

CC: "Peter Forst"

Datum: Dienstag, 14. September, 2010 14:46 Uhr

Sehr geehrter Herr Koch,

auf Fachebene diskutieren wir derzeit eine „Variantenschar“ um den Eschborner Knoten. Die Planungsträger (Städte und Gemeinden) sind wg. der Planungshoheit grundsätzlich einzubeziehen. Dies war auch der Grund für unser Gespräch mit dem Bauausschuss in Schwalbach. D. h., es gibt auch Varianten, die das Schwalbacher Gebiet berühren. Eine grundsätzlich neue Entwicklung oder die Festlegung auf eine bestimmte Variante gibt es nicht. Wir planen synchron auch immer noch die Ihnen bekannten Versionen (Vortrag bei OBR 6) und damit auch die Vorzugsvariante der NKU. Wir haben deshalb auch noch keinen „genauen Streckenverlauf“. Wir bitten Sie noch um etwas Geduld.

Für Ihr Interesse an unserem Projekt bedanken wir uns.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Valussi


-Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim -

Manfred Koch

Sprecher der Bürgerinitiative

Auf der Schanz 7 / 65936 Frankfurt

Tel.: 069 / 34 39 68

birtwffmsossenheim@yahoo.de / www.regionaltangente.de

 

 


Die RTW-Planer wollen den Haltepunkt im Bereich der Anschlussstelle Eschborn der A66 errichten (rot eingekreist). Luftaufnahme: Reuß; Bearbeitung: Brück


Drei Fliegen mit einer Klappe schlagen  


11.9.2010

Planer der Regionaltangente sehen eine Haltestelle für Eschborn-Süd, Camp-Phönix-Park und Sossenheim vor Die RTW-Planer wollen den Haltepunkt im Bereich der Anschlussstelle Eschborn der A66 errichten (rot eingekreist). Luftaufnahme: Reuß; Bearbeitung: Brück Von Hans Schrönghammer Die geplante Bahn-Trasse, die Bad Homburg mit dem Frankfurter Flughafen und Neu-Isenburg verbinden soll, war Thema im Schwalbacher Ausschuss für Bau, Verkehr und Umwelt. Dabei wurde erneut deutlich, dass das Main-Taunus-Zentrum außen vor bleiben wird. Schwalbach. Rolf Valussi und Peter Forst reisen zwischen Bad Homburg und Dreieich unermüdlich von Kommune zu Kommune, um für ihr ehrgeiziges Projekt zu werben. Die Geschäftsführer der Planungsgesellschaft für die Regionaltangente-West (RTW) standen am Donnerstagabend im Ausschuss für Bau, Verkehr und Umwelt in Schwalbach drei Stunden Rede und Antwort – und sie hatten eine Überraschung im Gepäck. Bei den unterschiedlichen Trassenvarianten im Bereich Eschborn, Schwalbach und Frankfurt-Sossenheim offerierten sie erstmals eine «Kombilösung», eine zentrale Station nördlich der Autobahn in Höhe der Sossenheimer Straße. Diese Station soll die bisher diskutierten Haltepunkte Düsseldorfer Straße (Gewerbegebiet Süd in Eschborn), Julius-Leber-Weg (Carl-Sonnenschein-Siedlung in Sossenheim) und Camp-Phönix-Park (in unmittelbarer Nähe ist auch die «Obermayr International School Schwalbach/Main-Taunus») ersetzen. Die Planer glauben, damit alle Begehrlichkeiten in diesem Gebiet unter einen Hut bringen zu können. Die zentrale Station sei von allen drei Punkten mit geringem Aufwand zu erreichen, wobei sich das Planer-Duo sogar Rollsteige wie am Frankfurter Flughafen – etwa zur internationalen Schule – vorstellen kann. Das war Schwalbachs Bürgermeisterin Christiane Augsburger (SPD) dann doch eine Nachfrage wert. «Müssen wir das bezahlen?», wollte die Rathauschefin wissen. Valussi antwortete mit «Nein», worauf Augsburger prompt «Dann machen wir das» erwiderte. Damit war nun keineswegs signalisiert, dass solche Projekte zur Anbindung an die einzelnen Stationen nichts kosten würden, sondern dass alle beteiligten Kommunen aus einem Topf wirtschaften. Womit wir bei den Kosten wären. «Das Projekt kann nur die Region insgesamt realisieren», hielt Valussi fest und fügte hinzu: «Die Zusage von Bund und Land hängt von der einvernehmlichen Zustimmung aller beteiligten Kommunen ab.» Von den kalkulierten Gesamtkosten in Höhe von 360 Millionen Euro wollen Bund und Land immerhin 250 Millionen Euro übernehmen. Zu diesen Kosten für die Trasse gesellen sich dann allerdings noch die Kosten für die u-Bahn-ähnlichen Fahrzeuge, die Valussi mit 150 Millionen Euro angab. 50 000 Fahrgäste Was den Main-Taunus-Kreis betrifft, in dessen Bereich ein großer Teil der Strecke neu gebaut werden muss, werden nicht die einzelnen Kommunen zur Kasse gebeten, sondern der Kreis als Ganzes. Der Kreis entscheidet dann selbst, wie er die Lasten aufteilt. Während der Debatte in Schwalbach wurde auch deutlich, dass das Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach nicht an die RTW angeschlossen wird. Auf dem Weg zum Höchster Bahnhof würde dies eine erhebliche Verlängerung der Strecke bedeuten und die Fahrzeit bis zum Flughafen deutlich erweitern, bekräftigten die Planer, die sich neulich in Sulzbach bereits ähnlich geäußert hatten (das Höchster Kreisblatt berichtete). Seite 1 von 2 Drei Fliegen mit einer Klappe schlagen Die RTW-Planer wollen den Haltepunkt im Bereich der Anschlussstelle Eschborn der A66 errichten (rot eingekreist). Luftaufnahme: Reuß; Bearbeitung: Brück Von Hans Schrönghammer Aber von der kurzen Fahrzeit zum Rhein-Main-Flughafen wollen alle Kommunen zwischen Bad Homburg beziehungsweise Frankfurter Nordweststadt und Neu-Isenburg beziehungsweise Dreieich profitieren. Deshalb wird die RTW in einem Bogen hinter dem Eschborner Dreieck auf die vorhandene Trasse Richtung Sossenheimer Bahnhof einschwenken. Die Planer gehen von 50 000 Fahrgästen auf der rund 35 Kilometer langen Strecke aus. Neben dem Areal am Eschborner Dreieck sehen Valussi und Forst noch kritische Streckenpunkte an der Bad Homburger Europaschule und dem Nadelöhr Leunastraße in Frankfurt-Höchst. Um dort einen zweigleisigen Ausbau zu erreichen, müssen an dem Engpass Häuser weichen. Valussi: «Wenn das nicht funktioniert, gibt es keine RTW.» Die Westumgehung des Werksgeländes der ehemaligen Hoechst AG ist «ad acta gelegt» (Valussi). Im weiteren Verlauf würde die Leunabrücke keine Probleme mehr bieten, die Strecke geht dann zum Flughafen und hält in Gateway Gardens. Baubeginn 2014? Baubeginn soll im Jahre 2014 sein, der Betrieb soll in 2018 aufgenommen werden. Bis zum Herbst des kommenden Jahres muss die verbindliche Zusage aller beteiligten Kommunen vorliegen. Eine positive Grundsatzentscheidung erwarten die Planer schon jetzt, eine detaillierte Kostenschätzung wollen sie im April 2011 liefern.





5. Mai 2010

Main-Taunus

Regionaltangente West

Zwei S-Bahn-Linien für Eschborn

Von Gesa Fritz

Aus Sicht des Ersten Stadtrats Mathias Geiger von der Aus Sicht des Ersten Stadtrats Mathias Geiger (FDP) ist es eine klare Sache: Rund 28000 Einpendler steuern werktags Eschborn an, um dort zu arbeiten. Entsprechend angespannt ist die Situation auf den Straßen nach Eschborn. Die Lösung für das Verkehrsproblem wäre eine neue S-Bahnlinie, die Regionaltangente West (RTW). Positiver Nebeneffekt: Neben den Straßen würde auch die Umwelt entlastet.

Die RTW Planungsgesellschaft stellte das Projekt jetzt im Eschborner Bau- und Umweltausschuss vor. Zwei neue Linien sollen einmal durch Eschborn fahren. Die eine würde die Strecke von Bad Homburg über Eschborn, Höchst und den Flughafen mit Neu-Isenburg verbinden. Die andere würde vom Nordwestzentrum über Eschborn, Höchst, den Flughafen bis Dreieich Buchschlag fahren. Die Züge würden im 15-Minuten-Takt verkehren.

Neue Trassen müssten nur in Eschborn und beim Sprung über den Main gebaut werden. Ansonsten könnten vorhandene Gleise genutzt werden. Offen ist noch die genaue Streckenführung durch Eschborn und die Zahl der Haltestellen. Diskutiert werden drei Varianten. Bis zum Autobahnkreuz "Nordwestkreuz" würden jeweils die vorhandenen Gleise genutzt.

Eine mögliche Trassenführung würde auf der Nordseite parallel zur Autobahn 66 verlaufen. Sie sieht auf Eschborner Gemarkung vier Haltestellen vor: Die erste wäre der "Helfmannpark" nördlich des Autobahnkreuzes, die zweite der Bahnhof "Eschborn Süd", die dritte nördlich vom Eschborner Dreieck die "Düsseldorfer Straße" und die vierte der "Camp-Phönix-Park". Dann würde die S-Bahn über die Autobahn nach Sossenheim abschwenken.

Wenn diese Variante umgesetzt würde, müsste am Bahnhof Eschborn Süd auf einer Etage über den vorhandenen Gleisen ein zweiter Haltepunkt errichtet werden. Dieser könnte mit Treppen und Aufzügen mit dem Haltepunkt im Erdgeschoss verbunden werden.

Auch bei der zweiten Variante gäbe es die Haltestellen "Helfmannpark" und "Eschborn Süd". Diese Linie würde aber nach zwei Stopps das Eschborner Dreieck queren und Eschborn verlassen. Der nächste Halt würde auf Frankfurter Gemarkung liegen. Ob es technisch möglich ist, die Gleise mittels einer neuen Brücke über das Autobahn-Dreieck zu führen, ist für Peter Forst, Geschäftsführer der RTW Planungsgesellschaft, fraglich.

Neu ist ein Trassenvorschlag der Bürgerinitiative Sossenheim, die durch einen Neubau die Artenvielfalt in den Sulzbachwiesen bedroht sieht. Ihr Vorschlag orientiert sich auch an den vier Haltestellen auf Eschborner Gemarkung, allerdings würde die neue Linie die Autobahn 66 westlicher queren.

Solange noch keine Entscheidung über die Streckenführung gefallen ist, sind auch die Kosten noch unklar. Als Hausnummer nannte Forst rund 200 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln und rund 360 Millionen, die die Städte entlang der Linie aufbringen müssten. Im Jahr 2015 müsste mit dem Bau begonnen werden, bis 2018 müssten die ersten Züge fahren. Sonst würden laut Forst die Bundes- und Landeszuschüsse nicht fließen.

Der Eschborner Ausschuss sprach sich ohne Gegenstimme für das Projekt aus. Der Magistrat erhielt den Auftrag, die Realisierung der für Eschborn besten Streckenführung voranzutreiben. "Natürlich wollen wir die Variante mit vier Haltestellen", sagte Geiger. "Wir sind eine der wichtigsten Städte in der Region."


Aus aktuellem Anlass nachfolgend der Abdruck einer eigentlich internen Mail von Manfred Koch an die Mitglieder der BI.  


Hallo Ihr Lieben,
die Ferien sind rum und der Alltag hat uns wieder. ich hoffe, Ihr seit gut erholt und gesund.
Es liegt nunmehr neben den Antworten des RMV und des PVFRM auch die Antwort des Magistrats vor. Ich habe alles als Anlage beigefügt.

Das Höchster Kreisblatt hatte bereits einen Tag nach Veröffentlichung der Magistratsantwort in PARLIS eine Anfrage bei mir gestellt. Den entsprechenden Presseartikel vom 11.07.2008 habe ich ebenfalls beigefügt.

 

Die Antworten vom Magistrat sind zum Teil alt Bekanntes aber auch neue Informationen. So kann man in der Antwort 12 lesen, dass nunmehr eine Unterquerung der BAB 66 nach Eschborn aus Richtung des Haltepunktes Michaelstraße geplant ist. Bisher sprachen die Planer immer von einer Brücke. Neu ist auch die Brücke über den Sulzbach, hier gab es Alternativ noch den Wall. Ein großer Erfolg unserer BI (das wird leider nirgendwo erwähnt) ist die Schallschutzmaßnahme im Bereich der Henri-Dunant-Siedlung. Dies war eine unserer Hauptforderungen seit unserer Gründung 1999. Dieser Schallschutz betrifft jedoch nur die genannte Siedlung. Unsere Forderungen gehen weiter, da wir für den gesamten von der RTW betroffenen Bereich aktiven Schallschutz fordern (geplant war bisher ein passiver Schallschutz, d. h. gewerbliche Bebauung im Bereich des Landschaftsschutzgebietes nach Realisierung der RTW).

 

Auch ein Riesenerfolg unserer BI ist die technisch machbare Variante 2 (Antwort 13). Dass man diese Variante nur deshalb nicht mehr verfolgt, da man Erschließungsnachteile durch den Wegfall des Haltepunktes Sossenheim-Nord (Michaelstraße) sieht, ist nicht nachvollziehbar. Nach Briefkastenzählungen wohnen im unmittelbaren Bereich dieses Haltepunktes ca. 2.000 Menschen. Nach Planungen des PVFRM werden täglich an diesem Haltepunkt 1.390 Nutzer ein- und aussteigen (ein 1/3 der gesamten Anwohner täglich). Na ja, na ja.

 

Dieser Haltepunkt ist hauptverantwortlich für die fast vollständige Zerstörung des Landschaftsschutzgebietes, da zwischen den Gleisen der RTW und der BAB 66 eine Fläche entsteht , die nicht mehr nutzbar sein wird. Um dem Lärm von Sossenheim zu nehmen, wird man die letzten Freiflächen zwischen den Gleisen der RTW und dem jetzigen Wohnbebauungsrand für gewerbliche Bauten nutzen. Dies nennen die RTW-Planer passiven Schallschutz. Langfristig geht die RTW einher mit der völligen Zerstörung eines Landschaftsschutzgebietes, welches das Senckenberginstitut in einem Gutachten auf Grund seiner reichhaltigen Lebensraumkomplexe als eine Seltenheit im Frankfurter Stadtgebiet einstuft.

 

Unseren Fragenkatalog hatten wir auch u. a. an den RMV gesandt. Der RMV schreibt in seiner Antwort vom 29. April 2008 im letzten Satz: "Dem gegenüber kann mit der Führung einer RTW-Linie zum Nordwestzentrum gemäß der vorliegenden Planung von Sossenheim aus über drei Zustiegsmöglichkeiten umsteigefrei und innerhalb von 20 Minuten ein Einkaufszentrum erreicht werden." Das muss man sich mal vorstellen, das Main-Taunus-Zentrum (MTZ) liegt wenige Meter Luftlinie von Sossenheim entfernt, es ist ein wichtiger Treffpunkt von Jugendlichen, Arbeitsplatz vieler Bürgerinnen und Bürger und hervorragende Einkaufsmöglichkeit für Menschen aller Altersklassen. Aber um das MTZ wird die RTW großzügig vorbeigeführt und der RMV macht Werbung für ein Einkaufszentrum, welches 20 Minuten entfernt ist. Verstehen kann man das nicht. Diese nicht nachvollziehbaren Gedankengänge des RMV haben damit zu tun, dass das Nordwest-Zentrum auf Frankfurter Gebiet liegt und das MTZ auf Sulzbacher Gemarkung. Dies ist offensichtliche Kirchturmspolitik aber vom Feinsten und dies wirft man gerne Bürgerinnen und Bürger vor, die sich für ihre Heimatgemeinde engagieren.

 

Wir werden weitermachen, nicht nur weil sich unsere BI seit Gründung 1999 sehr gefestigt hat sondern auch, weil man an den Antworten erkennen kann, dass vieles unüberlegt ist und an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger vorbeigeplant wird.

 

Leider hat sich trotz Bemühungen von Herrn Lotz (Fraktion Die Linke im Römer) der BUND noch nicht mit uns in Verbindung gesetzt. Wir haben dies ebenfalls schon seit vielen Jahren versucht (auch Nabu). Der BUND ist mittlerweile eine Organisation geworden, die sich nur noch für Großprojekte interessiert die eine Medienaufmerksamkeit gewährleisten. Die wirklichen Ideale hat man schon sehr lange verraten. Das kleine Landschaftsschutzgebiet von nebenan ist nicht mehr interessant und kann geopfert werden. Der Frankfurter Flughafen verspricht da für den BUND doch mehr Publicity und leider fallen viele Menschen auf diese PR-Aktionen des BUND rein und finanzieren offensichtlich einen Verein, der nur an Kapitalmehrung interessiert ist.

 

Wir sollten uns demnächst wieder treffen. Auf Gruind einer Leisten-OP werde ich voraussichtlich vom 25.08. bis zum 7.09.  nicht zur Verfügung stehen. Bitte gebt mir nach diesem Zeitraum entsprechende Terminvorschläge.

 

Liebe Grüße

Manfred

 

PS für Herrn Knocks: Bitte stellen Sie die Anlage auf unsere Internetseite

T-Online eMail - Anlagen

Anlagen:
  • BI Politik Anfrage 2008 HK Artikel.doc - - - Jetzt bei uns zu finden in der Rubrik Pressespiegel (PM110708)
  • BI Politik Anfrage Antwort Magistrat Juli 2008.pdf - - - Jetzt bei uns zu finden in der Rubrik Unsere Aktivitäten (PDF-Reader erforderlich)
  • BI Politik Anfrage PVFRM  Antwort Mai 2008.pdf - - - Jetzt bei uns zu finden in der Rubrik Unsere Aktivitäten (PDF-Reader erforderlich)
  • BI Politik Anfrage RMV Antwort April 2008.pdf - - - Jetzt bei uns zu finden in der Rubrik Unsere Aktivitäten (PDF-Reader erforderlich)


Frankfurt, den 17.03.2008

 

Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim

Bürgerinitiative räumt Sulzbachwiesen auf!

Hiermit möchten wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger bitten, uns beim "Frühjahrsputz" der Sossenheimer Sulzbachwiesen zu unterstützen.

Am Samstag, dem 26.04.2008, werden wir das Landschaftsschutzgebiet von Müll und sonstigen Unrat auf Wiesen und in Hecken befreien.

Die fleißigen Helfer treffen sich um 10.00 Uhr am Eingang zum Landschaftsschutz-gebiet am Ende der Alpenroder Straße Nr.53. Neben der geeigneten Kleidung wären Schubkarren und andere Hilfsmittel angebracht.

Wir sorgen für warmen Kaffee und einen kleinen Imbiss und freuen uns schon jetzt auf Ihre Mithilfe.

Kontaktadresse der BI:

Manfred Koch, Auf der Schanz 7, 65936 Frankfurt am Main.

E-Mail: birtwffmsossenheim@yahoo.de

Internet: www.regionaltangente.de

 

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Koch




BI RTW

Hallo Ihr Lieben,
das Höchster Kreisblatt hat heute über den Grünen Antrag auf der letzten Ortsbeiratssitzung wie nachfolgend berichtet. Der Antrag wurde grundsätzlich angenommen, jedoch durch CDU und SPD Stimmen ohne Anfrage für die MTZ Alternative. Bitte mailt mir Eure Meinung und Vorschläge, wie wir in der nächsten Ausgabe im SOWO berichten sollen.

Denkt bitte auch an Eure Terminbestätigung für unser Jahresabschlusstreffen.

Viele liebe Grüße
Manfred

Höchster Kreisblatt
07.11.2006

CDU und SPD wollen
MTZ nicht anbinden

Frankfurter Westen. Der Ortsbeirat 6 ist dagegen, dass die geplante Regionaltangente-West ans Main-Taunus-Zentrum (MTZ) angebunden wird. Die Grünen-Fraktion hatte eine Trassenführung nördlich der A 66 mit Anbindung ans MTZ ins Spiel gebracht – als eine von drei Varianten zum derzeit geplanten Verlauf der Schienenstrecke. Der Magistrat sollte prüfen, ob die MTZ-Variante umweltverträglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.

Hans-Christoph Weibler wandte sich gegen die Anbindung des Einkaufzentrums: „Sie würde alle Bemühungen für Höchst konterkarieren“, sagte der CDU-Stadtteilpolitiker. Hubert Schmitt, Fraktionsvorsitzender der SPD, schloss sich dieser Meinung an: „Es besteht die Gefahr, dass der Einzelhandelsstandort Höchst benachteiligt wird, außerdem würde die Anbindung eine große Schleife in der Trasse notwendig machen.“

Thomas Schlimme (Grüne) argumentierte, dass der Ortsbeirat die Realitäten anerkennen müsse: Das MTZ bestehe nun mal und somit auch die Verkehrsströme dorthin. „Letztlich kann man sich gegen das MTZ nicht behaupten, indem man die Verkehrsverbindung kappt.“ Es gehe bei der Anbindung nicht darum, eine Verbindung zu kappen, sondern darum, eine neue aufzubauen, wandte Uwe Serke (CDU) ein.

Für die Prüfung der beiden ersten Varianten, die die Grünen vorschlagen, stimmte das Stadtteilgremium einstimmig: Variante eins sieht eine Trassenführung eng an der Südseite der Autobahn bis zum Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße vor; Variante zwei eine Trassenführung über die Autobahn bis hin zum Camp Eschborn.

Für die MTZ-Variante stimmten nur die Grünen und die Linke/WASG. Die Prüfung von Alternativen zur derzeit geplanten Streckenführung erscheint den Grünen vor allem zum Schutz des Landschaftsschutzgebiets Sulzbachwiesen sinnvoll. Um die Wiesen zu schützen, hat sich in Sossenheim sogar eine Bürgerinitiative gegründet. (chc)


Leserbrief zu Ihrem Artikel im Höchster Kreisblatt vom 7

Manfred Koch

Auf der Schanz 7

65936 Frankfurt

Tel.: 069 / 34 39 68

 

Leserbrief zu Ihrem Lokal-Artikel im Höchster Kreisblatt vom 7.11.2006

 

- CDU und SPD wollen MTZ nicht anbinden -

Die im Antrag der Grünen Fraktion im Ortsbeirat 6 aufgeführten Alternativstrecken wurden von der Bürgerinitiative Regionaltangente West erarbeitet und allen politischen Gremien vorgestellt. Auch die Alternativstrecke -Anbindung an das Main-Taunus-Zentrum (MTZ)- gehört dazu. Hintergrund dieser erarbeiteten Alternativstrecken ist neben dem Schutz des Landschaftsschutzgebietes Sulzbachwiesen, welches mit einer derartig reichhaltigen Lebensraumkomplexität in einem im Juni 2005 veröffentlichten Senckenberg-Gutachten als eine Seltenheit im Frankfurter Stadtgebiet bezeichnet wurde, auch der Lärmschutzgedanke für die von der angrenzenden A 66 geplagten Bürgerinnen und Bürger.

Warum die Prüfung der Alternativstrecke "MTZ-Anbindung" mit der Begründung abgelehnt wurde, der Einzelhandelsstandort Höchst würde dadurch benachteiligt werden, ist nicht nachvollziehbar. Die geplante Regionaltangente West (RTW) erreicht in nur wenigen Minuten das Neu-Isenburg Zentrum und das Nordwest-Zentrum! Warum diese Einkaufszentren den Einzelhandelsstandort Höchst nicht benachteiligen, ist mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbar. In logischer Konsequenz der Argumente müssten die Fraktionen der CDU und der SPD im Ortsbeirat 6 die geplante RTW vollständig ablehnen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die o. g. Zentren auf Frankfurter Stadtgebiet liegen und das MTZ nun mal nicht. Dass das MTZ als ein großer Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region - unabhängig von Stadt- oder Kreisgrenzen - eine hohe Anzahl von Arbeitsplätzen sichert und darüber hinaus nicht nur –aber insbesondere- für Jugendliche durch das Kinopolis eine vernünftige Freizeiteinrichtung bietet, dürfte unbestritten sein.

Mit der Keule "Kirchturmpolitik" werden gerne Argumente engagierter Bürgerinnen und Bürger von Seiten der Politik abgestempelt und ignoriert. Die vom Ortsbeirat 6 mit den Stimmen der CDU und der SPD abgelehnte Alternativprüfung ist wahre Kirchturmpolitik und zwar vom Feinsten.

Manfred Koch

Sprecher der Bürgerinitiative Regionaltangente West - Sossenheim




Eine Mail unseres Mitglieds Jürgen Kremser:

 

29.01.2006

 

Liebe Mitstreiter,

 

beim Aufräumen meiner Post aus dem vergangenen Jahr habe ich auch den

"Regionalplan Südhessen 2000" mal studiert, den ich als Beilage zum

Staatsanzeiger für das Land Hessen erhalten hatte.

 

Dabei ist mir aufgefallen, daß das obere Sulzbachtal nicht mehr im

Landschaftsschutzgebiet liegen soll und die RTW-Trasse schon eingezeichnet

ist.

 

In den westlichen Stadtteilen ist nur noch ein ganz kleines Gebiet in

Zeilsheim Landschaftsschutzgebiet. Der Stadtwald bei Schwanheim ist auch

kein Landschaftsschutzgebiet mehr, sondern dient nur noch der

Grundwassersicherung. Dasselbe gilt für den Nidda-Volkspark.

 

Wie paßt das zu dem Jahrhundertwerk "Grüngürtel"?

 

Gruß,

 

Jürgen Kremser

 



Hitzige Debatten am kalten Buffet! 

Die SPD-Fraktion im Römer lud zur Podiumsdiskussion über ein brisantes Thema. 














Trotz Badesee-Wetter und angesagtem Fußball-Highlight war der prächtige Kapellen-Saal des Bolongaro-Palastes in Ffm-Höchst auch prächtig gefüllt. 

Nach der Begrüßung durch den Gastgeber hatten die geladenen Diskussionsteilnehmer Gelegenheit zur ausführlichen Darstellung ihrer Beweggründe. Vieles war bekannt, jedoch hatte die Debatte auch einige sehr interessante neue Aspekte hervorgebracht. Unser Gegenvorschlag zur geplanten Streckenführung wurde in etwas abgewandelter Form den Diskussionsteilnehmern per Videoprojektor vorgestellt. Wir als Bürgerinitiative sind daher schon sehr zufrieden, dass jetzt zumindest über diese Alternative ernsthaft nachgedacht wird. Es gab natürlich auch einige Stimmen die für die schnellstmögliche Realisierung der Regionaltangente in geplantem Verlauf waren, damit hatten wir aber schon gerechnet. Unser Trost: Viele derer die sich über " Flughafenfeldhamster - Theorien " amüsieren waren, bei genauer Hinterfragung, oft noch nie in unserem Park.  

In der anschließenden Zuhörer-Debatte meldete sich ein Bahn-Mitarbeiter mit einem höchst interessanten Thema. Er sagte, dass er vor einiger Zeit in seiner Funktion als Fahrplan-Gestalter bei einer durchaus vergleichbaren Streckenbelegungs-Situation eine konkrete Erfahrung gemacht habe, die nach seiner Ansicht auch bei dieser Streckenführung zu bislang noch nie erörterten Konflikten führen könnte. Er meinte, dass etwa bei einem Bundesliga-Spiel am Bahnhof Sportfeld die Bahn ihren Zügen absolute Priorität gewähren würde. Aus unserer Sicht stellt dies das ganze Konzept von den Durchleitungen über vorhandene Bahnstrecken vollkommen in Frage. Fahrgäste zum Flughafen werden es ( auch wenn die Eintracht gerade führt ) kaum hinnehmen, dass ihre Fahrt mal eben um eine Stunde verschoben wird. Als ich nach der Diskussion Herrn Scheller vom Planungsverband nocheinmal auf diese Aussage anspach, konnte er dies zwar nicht bestätigen, sprach aber von sich aus über Ausbauwünsche seitens der Bahn für den Bahnhof Sportfeld. Wir als BI halten es daher als dringend erforderlich auf diese Umstände nocheinmal einzugehen und gegebenenfalls die Finanzbedarfs-Planung zu berichtigen.(hkn)  


( Fotos: Heinz Knocks BI Regionaltangente West Sossenheim ) 






Distanzierung 




Wie auf unserer letzten Bürgerversammlung bekannt wurde, flatterte einem BI-Mitglied und vermutlich auch anderen Sossenheimer Bürgern eine Abrißverfügungen der unteren Naturschutzbehörde ins Haus. Die junge Dame hat zusammen mit ihrem Vater einen kleinen Garten am Rande des Sulzbachparks. Sie solle, mit Bezug auf das Landschaftsschutzgebiet, die vor ca. 20 Jahren errichtete Grundstückseinfriedung entfernen. Wir als Bürgerinitiative vermuten, dass man mit solchen Aktionen Sossenheimer Bürger und Bürgerinnen gegen uns aufbringen will. Unser Anliegen ist ganz eindeutig: Keine Bahntrasse, kein Haltepunkt und kein Industriegebiet in den Sulzbachwiesen. Keinesfalls wollen wir jedoch bestehende Strukturen wie die Parkanlage und harmonisch in die Landschaft integrierte Kleingärten beseitigen. Diese seit vielen Jahren gewachsenen Grünzonen dienen allen Bürgern zur Erholung und vielen auch zur landwirtschaftlichen Nutzung. Die Sache riecht förmlich nach einer behördlichen "hilfste mir, helf ich dir" - Aktion die in Anbetracht unseres tatsächlichen Einsatzziels bestimmt nicht gerechtfertigt ist. Wer auch immer sich durch unsere Veröffentlichungen "auf den Schlips getreten" fühlt sollte doch bitte nicht zu solch unfairen Methoden greifen. Noch ein kleiner Tip für ebenfalls Betroffene: Unser BI-Mitglied Jürgen Kremser ( juergen@kremser.info ) kann mit einem Grundsatzurteil zur Widerspruchsbegründung aushelfen.