Der Haltepunkt Michaelstraße im Landschaftsschutzgebiet 

Die Bürgerinitiative ist der Auffassung, dass die 41.Flächennutzungsplanänderung der erste Schritt in die vom Planungsverband Frankfurt Region RheinMain (vormals Planungsverband Frankfurt) und dem RMV geplante Richtung ist, die RTW-Tangente durch Sossenheimer Gebiet zu führen, einen unwichtigen Haltepunkt in der Michaelstraße zu bauen und die Sossenheimer Bürgerinnen und Bürger mit einem passiven Schallschutz (= gewerbliche Bebauung des Landschaftsschutzgebietes) abzuspeisen.

Die Anwohner fordern bereits seit vielen Jahren eine aktive Schallschutzbebauung parallel zur A66.

Hintergrund der Trassen- und Haltepunktplanung durch das nördliche Sossenheim mit einem Haltepunkt in der Michaelstraße ist das Vorhaben, in dem Bereich Siegener Straße ein Gewerbegebiet entstehen zu lassen.

Die Notwendigkeit eines Gewerbegebietes in Sossenheim-Nord erscheint höchst zweifelhaft. In Sossenheim und Umgebung existieren bereits ausreichende Flächen für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben. Ferner gilt zu bedenken, dass es bei der Errichtung eines Gewerbegebietes immer ein höheres Individualverkehrsaufkommen zu bewältigen gilt. Für Sossenheim jedoch nicht mehr zumutbar.

Den eigentlichen Grund für das neuzuschaffende Mischgebiet nennt der Planungsverband in seinem Erläuterungsbericht gleich zweimal:

"Im unmittelbaren Einzugsbereich des Haltepunktes der geplanten und vom UVF beschlossenen RTW soll eine diesem Haltepunkt angemessene Nutzung dargestellt werden" (ebenda S.1 Abs.3).

"Mit dieser FNP-Änderung soll eine der vorhandenen und geplanten verkehrlichen Infrastruktur angemessene Nutzung dargestellt werden" (ebenda S.4 Abs.8).



Zusammenfassend könnte man zu folgenden Ergebnis kommen: Erst plant der Planungsverband eine Bahn für dessen Realisierung er auf Zuschüsse von Land und Bund angewiesen ist. Diese richten sich nach einer Kosten/Nutzen (Fahrgäste) Relation. Also werden gleich großzügig Fahrgäste mitgeplant. Allein nur die Michaelstraße hat eine geschätzte Bewegungszahl von 1.400 !!! täglich. Um also eine günstige Kosten/Nutzen-Relation zu erreichen, müssten täglich ca. 1/3 aller Bewohner in diesem Bereich die Bahn benutzen !!! Eine äußerst gewagte Schätzung der verantwortlichen Planer und Politiker."

(mfk)