Bürgerinitiative Regionaltangente West Sossenheim

Alternativstrecken

Stand: April 2009

Begründung der Alternativstrecken:

Die geplante zweigleisige RTW-Streckenführung im Norden Sossenheims würde das Landschaftsschutzgebiet Sulzbachwiesen zum größten Teil völlig zerstören. Darüber hinaus käme eine nicht mehr zumutbare Lärmbelastung für die in unmittelbarer Nähe wohnenden Bürgerinnen und Bürger hinzu. Dieser geplante Haltepunkt liegt außerhalb einer Siedlungsbebauung und entspricht in keinster Weise den Vorstellungen der Planer: Zitat Planungsverband vom 27.Mai 2008 "Der Erfolg der RTW wird auch wesentlich davon abhängen, in welcher Qualität durch sie Siedlungsgebiete erschlossen und Wohnstandorte mit gewerblichen Standorten verknüpft werden können." oder Zitat Magistrat Frankfurt am Main, Dezernat Verkehr, vom 27.März 2009: "Aus diesem Grund unterstützt der Magistrat die vorgesehene direkte und siedlungsnahe Trassenführung zwischen Höchst und Eschborn."

 

Alternativstrecke 1:

1. Vom Bahnhof Sossenheim kommend, über die Autobahn A66 und nördlich der Autobahn zum Gewerbegebiet "Camp-Phönix-Park" Eschborn und weiter wie bisher geplant. Dabei sollte ein leistungsfähiges Buspendelsystem zum Bahnhof Sossenheim in die Planung integriert werden, um den geplanten Haltepunkt an der Michaelstraße überflüssig zu machen. Notwendige Infrastrukturmaßnahmen für den heruntergekommen Bahnhof Sossenheim werden ebenfalls bereits seit vielen Jahren von der BI gefordert.

Erläuterung:

Die unter 1. genannte Variante halten wir für absolut realistisch, planbar und auch finanzierbar. Das Landschaftsschutzgebiet Sulzbachwiesen bliebe erhalten. Darüber hinaus würde diese Alternativstrecke keinen zusätzlichen Lärm für Sossenheim bringen. Das Gewerbegebiet "Camp-Phönix-Park" Eschborn könnte wie geplant angebunden werden. Durch eine gute Kombination mit einem Zubringerbus könnte ganz Sossenheim samt Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße viel effektiver an die RTW angebunden werden, als dies durch eine Haltestelle an der Michaelstraße zu erreichen wäre.

Alternativstrecke 2:

2. Führung nördlich der Autobahn mit Anbindung des Main-Taunus-Zentrums.

Erläuterung:

Die unter 2. genannte Variante wurde bereits im Jahre 2002 vom Landrat des Main-Taunus-Kreises befürwortet und hätte ebenfalls den Vorteil, dass das Landschaftsschutzgebiet Sulzbachwiesen erhalten bliebe.

Das Main-Taunus-Zentrum (MTZ) ist bisher für Sossenheim, Höchst, Eschborn usw. mit dem ÖPNV gar nicht oder nur schwerlich und mit hohem Zeitaufwand zu erreichen.

Des Weiteren werden dadurch Verkehrsprobleme erheblich vermindert und es dürfte zu einer deutlichen Verkehrsentlastung der A66 sowie von Sossenheim und Höchst führen.

Tatsache ist, dass das MTZ vor der Tür liegt und bei allen Planungen des PVF und des RMV nicht beachtet wird.

Das MTZ hat eine tägliche Besucherzahl von durchschnittlich über 3.000 Menschen von denen ca. 85% mit dem Auto anfahren. Das MTZ ist nicht nur das wichtigste Einkaufs- und Freizeitzentrum für die Bewohner des Main-Taunus-Kreises, sondern auch der westlichen Vororte von Frankfurt am Main und darüber hinaus.

Durch einen Anschluss der RTW an das MTZ steigt die tägliche Bewegungszahl deutlich, was sich wiederum positiv auf die Kosten – Nutzen Relation auswirkt.

Hinzu käme eine nicht unerhebliche Bewegungszahl durch das Kinopolis und des Dorint-Hotels (ehem. Holiday Inn) sowie durch den Anschluss an das Sulzbacher Gewerbegebiet, das durch die geplante Bebauung des ehemaligen Autokinos weiteren Zuwachs erfahren wird. Schon heute suchen täglich 5.800 Menschen als "Einpendler" ihren Arbeitsplatz in Sulzbach auf.

Zusatz zur Alternativstrecke 2:

Möglich wäre auch eine Verschmelzung der Alternativen 1 und 2 mit einem so genannten Shoppingexpress. Zu jeder vollen Stund könnte die RTW das MTZ anfahren. Hier verlängert sich die Fahrzeit der RTW-Strecke zwar insgesamt, aber eben nur einmal pro Stunde mit entsprechendem Hinweis im Fahrplan.

 

Alternativstrecke 3:

3. Vom Bahnhof Sossenheim kommend, eng an der Südseite der Autobahn verlaufend, über den Haltepunkt Michaelstraße zum Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße und von dort auf die bisher geplante Trasse. Ein entsprechender Lärmschutz für die angrenzenden Bewohner wäre hierbei zwingend erforderlich.

Erläuterung:

Die unter 3. genannte Variante hätte den Vorteil, dass dieses sehr schützenswerte Landschaftsschutzgebiet Sulzbachwiesen wesentlich weniger berührt würde. Außerdem könnte das Sossenheimer Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße angebunden werden, was eine erhebliche Anzahl Fahrgäste bringen würde. Die Belastungen durch den Individualverkehr sind in diesem Bereich bereits enorm und belasten die gesamte Verkehrssituation in Sossenheim erheblich.